In der OptionsApp kannst du innerhalb eines Trade Templates sogenannte „Stop Adjustments“ konfigurieren. Diese Funktion ermöglicht es dir, den Stop Loss automatisch nachzuziehen, sobald ein bestimmter Gewinnschwellenwert erreicht ist. So kannst du Gewinne sichern und gleichzeitig dein Risiko aktiv managen.
1. Wo lassen sich Stop Adjustments einstellen? #
Stop Adjustments kannst du auf drei Ebenen definieren:
- auf ein einzelnes Leg
- auf eine definierte Group
- auf die gesamte Kombo
Jede dieser Ebenen muss einen klassischen Stop Loss haben. Zusätzlich können mehrere Stop Adjustments definiert werden. Diese sorgen dafür, dass der Stop nachgezogen wird, sobald bestimmte Bedingungen erfüllt sind.
2. Aufbau eines Stop Adjustments #
Grundlegende Berechnung eines Stop Adjustments in der OptionsApp #
Unabhängig davon, ob es sich um einen Credit- oder Debit-Trade handelt, arbeitet die OptionsApp bei Stop Adjustments mit dem gleichen grundlegenden Mechanismus. Bei einem Credit handelt es sich um einen negativen Preis (man erhält Geld beim Öffnen), bei einem Debit um einen positiven Preis (man zahlt für die Position).
Ein Stop-Loss wird intern immer als Abzug vom aktuellen Preis berechnet. Das bedeutet:
- Bei einem Credit (z. B. –3,00 $ Entry-Prämie) und einem Stop-Abzug von 1,50 $ ergibt sich ein neuer Stop bei –4,50 $.
- Bei einem Debit (z. B. +3,00 $ Entry-Prämie) und demselben Abzug ergibt sich ein Stop bei +1,50 $.
Diese Logik sorgt für einheitliches Verhalten und eine intuitive Umsetzung von Stop Adjustments – unabhängig davon, ob man eine Short- oder Long-Position handelt bzw. eine Credit- oder Debit-Position.
Abschnitte in der Definition #
Ein Stop Adjustment besteht immer aus einer Zeile mit zwei Abschnitten:
- At profit – Wann soll der Stop angepasst werden?
- Adjust stop loss to – Wie soll der neue Stop Loss gesetzt werden?
Du hast jeweils folgende Optionen:
Abschnitt 1: „At profit“ #
Hier wird festgelegt, wann das Adjustment greifen soll:
Percentage of Premium – Ein Prozentsatz der ursprünglichen Entry-Prämie.
Beispiel bei einem Credit-Trade: Bei 50 % einer Entry-Prämie von 2,00 $ liegt der Trigger bei einem Optionspreis von 1,00 $.
Bei einem Debit-Trade mit ebenfalls 2,00 $ Entry würde das Adjustment bei einem Anstieg auf 3,00 $ (also 1,00 $ Gewinn) ausgelöst.

Fixed Profit – Ein fixer Dollarbetrag, der als Zielgewinn definiert ist.
Gemeint ist hier nicht der Preis der Option, sondern der tatsächlich erreichte Gewinnbetrag.
Beispiel bei einem Credit: Entry-Prämie von 2,00 $, aktueller Preis 1,50 $ → Gewinn 0,50 $, Adjustment wird ausgelöst.
Bei einem Debit würde das Gleiche gelten: Entry 2,00 $, aktueller Preis 2,50 $ → 0,50 $ Gewinn → ebenfalls Trigger.

Abschnitt 2: „Adjust stop loss to“ #
Sobald der Profit erreicht ist, wird der Stop Loss neu gesetzt – relativ zum aktuellen Optionspreis, nicht zur ursprünglichen Entry-Prämie:
Percentage of Premium – Der neue Stop wird als prozentual bestimmt.
Beispiel bei einem Credit: 100 % auf einen aktuellen Preis von 1,00 $ ergibt neuen Stop bei 2,00 $ – intern wird der Stop dann auf –2,00 $ gesetzt (ausgehend von z. B. –1,00 $).
Im Fall eines Debits machen 100% keinen Sinn, denn der Stop würde auf 0,00$ gesenkt werden. Angenommen es wären 50% Anpassung, so würde bei einem aktuellen Preis von 3,00$ auf einen Stop von 1,50$ angepasst werden.

Amount – Ein fixer Gewinnbetrag.
Beispiel bei einem Credit: 1,00 $ Aufschlag auf einen aktuellen Preis von 1,00 $ ergibt neuen Stop bei 2,00 $ (intern: –2,00 $).
Bei einem Debit: Preis liegt bei 2,00 $, Stop wird bei 1,00 $ gesetzt (also 2,00 $ – 1,00 $).

3. Beispiel aus der Praxis #
Ein Anwender hat folgende Stop Adjustments definiert:
- Die ausgeführte Entry-Prämie beträgt 3,50$
- Bei 50 % Gewinn (Preis = 1,75 $) wird der Stop Loss auf 3,50 $ gesetzt (100 % über dem aktuellen Preis von 1,75 $).
- Bei 70 % Gewinn (Preis = 1,05 $) wird der Stop auf 2,05 $ gesetzt (aktueller Preis + fixer 1,00 $ Betrag).
Das Ziel ist, in Stufen Gewinne zu sichern und das Risiko maximal auf z. B. 1,00 $ zu begrenzen.
Aus Sicht der App wird der neue Stop immer vom aktuellen Preis aus nach oben gesetzt – also auf Basis der realen Marktbewegung. Für den Nutzer spielt dabei keine Rolle, dass im Hintergrund mit negativen Preisen (bei Short-Optionen) gerechnet wird.
4. Fazit #
Stop Adjustments erlauben dir, deine Trade-Strategien dynamischer zu gestalten. Die Kombination aus stufenweisen Profit-Zielen und flexiblen Stop-Definitionen macht diese Funktion besonders wertvoll – vor allem in komplexeren Templates mit mehreren Legs oder Gruppen.
Wenn du Fragen zur konkreten Anwendung hast oder Unterstützung bei der Konfiguration brauchst, schreib uns jederzeit im Discord oder an info@optionsapp.de.