In der OptionsApp lassen sich sogenannte Entry Conditions definieren – also Bedingungen, die beim Einstieg eines Trades erfüllt sein müssen. Diese Bedingungen sind zentraler Bestandteil vieler Strategien und erlauben eine präzise Steuerung des Einstiegszeitpunkts.
1. Was sind Entry Conditions? #
Entry Conditions bestimmen, wann ein Trade eröffnet wird. In einer Konfiguration können eine oder mehrere Bedingungen kombiniert werden, etwa technische Indikatoren wie der EMA, MACD oder ADX, aber auch Werte wie ein Overnight Gap oder Intraday-Movement.
2. Unterschied: Filter vs. Trigger #
Ob eine Entry Condition als Filter oder Trigger verwendet wird, hat entscheidende Auswirkungen auf das Verhalten des Trades.

- Filter: Die Bedingung wird einmalig zur definierten Zeit geprüft. Wenn sie erfüllt ist, wird der Trade eröffnet. Wenn nicht, wird der Trade auf CANCELED gesetzt und nicht ausgeführt.
- Trigger: Es wird ein Zeitfenster definiert, in dem die Bedingung erfüllt werden soll (dies erfolgt im Zeitplan der Strategie). Die OptionsApp wartet innerhalb dieses Zeitfensters auf das Erfüllen der Entry Condition und eröffnet den Trade sobald sie erstmals auf „wahr“ schaltet.
3. Aufbau & Logik #
Im Fenster „Trade Entry Condition“ lassen sich Bedingungen Schritt für Schritt von links nach rechts konfigurieren:

In diesem Beispiel:
- Underlying: SPX
- Indikator: EMA
- Zeitraum: 5 Minuten
- Vergleich: Größer als
- Vergleichswert: EMA 20 Minuten
Das bedeutet: Wenn der EMA(5min) über dem EMA(20min) liegt, ist die Bedingung erfüllt. Wenn diese Bedingung als Filter definiert ist, dann erfolgt die Prüfung einmalig zum Entry-Zeitpunkt. Wenn die Bedingungen als Trigger definiert ist, dann muss der EMA(5min) den EMA(20min) von unten nach oben überschreiten (bzw. von unten nach oben kreuzen), damit der Trigger auslöst.
4. Verknüpfung mehrerer Bedingungen #
Mehrere Bedingungen lassen sich durch UND/ODER-Logik kombinieren:

In diesem erweiterten Beispiel müssen zwei Bedingungen gleichzeitig erfüllt sein:
- Der kurzfristige EMA(5min) über dem längerfristigen EMA(min).
- Der letzte Schlusskurs des SPX liegt über dem SMA(200 Tage), also dem 200-Tage-Durchschnitt.
Nur wenn beide Bedingungen zutreffen (bei „UND“), wird der Trade eröffnet (oder im Fall von Trigger ausgelöst). Mit „OR“ genügt das Erfüllen einer der Bedingungen.
5. Liste verfügbarer Entry Conditions #
Folgende Entry Conditions stehen zur Verfügung:
- Value: Wert bzw. Punktestand des Underlyings
- EMA: Exponential Moving Average
- SMA: Simple Moving Average
- RSI: Relative Strength Index
- Overnight Gap: Differenz zwischen Vortages-Schlusskurs und Tageseröffnung
- Intraday Movement: Bewegung des Underlyings innerhalb des Tages
- DMI (ADX): Trendstärke laut Average Directional Index
- DMI (+DI): Positiver Directional Movement Index
- MACD (Line): Differenz aus schneller und langsamer gleitender Durchschnitt
- MACD (Histogram): Abstand zwischen MACD-Linie und Signal-Linie
Jede dieser Conditions kann individuell konfiguriert und beliebig kombiniert werden.
6. Praktischer Hinweis zur Benennung #
Oben im Feld „Entry Condition“ sollte eine eindeutige Bezeichnung vergeben werden, z. B. „EMA5>20 & SPX>SMA200“. Dies erleichtert das Wiederfinden und Zuordnen deutlich.
7. Weiterführende Dokumentationen #
Nachfolgend findest du detaillierte Beschreibungen einzelner Entry Conditions: